Visualisierungs Modul

Im Wahlfach „Blender“ wurde den Studierenden die Animation und Render-Software Blender nahegebracht. Blender ist ein sehr komplexes 3D-Modellierungsprogramm, das dem Anwender unglaublich viele Möglichkeiten bietet, seine Ideen zu visualisieren. Da Blender eine sehr offene Software ist, lässt es sich mit vielen anderen Programmen kombinieren und erweitern. In der Architekturvisualisierung ist Blender aufgrund seiner hohen Komplexität noch nicht weit verbreitet und wird nur wenig genutzt. Es ist jedoch bei Spieleentwicklern und Digitalkünstlern sehr beliebt. Die Studierenden sollten sich ein utopisches oder dystopisches Szenario in der Zukunft ausdenken und visualisieren. Ich entschied mich für eine dystopische Zukunft mit einer Zweiklassengesellschaft und einer gigantischen Megacity auf den Ruinen unserer heutigen Städte. Im Vordergrund meiner Arbeit stehen die Überreste einer typischen amerikanischen Stadt wie New York oder Boston..

Die Welt hat sich in den letzten 120 Jahren massiv gewandelt. Zunächst erlebte die Menschheit eine rosige Zukunft: Die Klimakrise wurde besiegt, der Welthunger gestillt und der Wohlstand in allen Bevölkerungsschichten gesteigert. Die Technologie der neuen Zeit manifestierte sich und erweiterte sich in allen Aspekten des menschlichen Lebens. Traditionelle Landwirtschaft existierte nicht mehr, da sowohl pflanzliche als auch tierische Produkte nun unter idealen Bedingungen in Laboren gezüchtet wurden. Der Verkehrssektor wurde durch selbstfahrende Verkehrssysteme und Drohnen automatisiert, was zu einer Gesellschaft der Bequemlichkeit führte. Immer mehr alltägliche Aufgaben wurden von Robotern und Künstlicher Intelligenz übernommen, die sich zunehmend in das Leben der Menschen einmischte und dieses untergrub.

Aus der Bequemlichkeit der Menschen entstand eine immer größer werdende Macht und damit einhergehende Gefahr: „Wer die KI kontrolliert, kontrolliert die Menschheit.“ Diese Macht wurde um die Jahrhundertwende von einer faschistischen Gruppe namens „Die Wächter“ an sich gerissen. Die Wächter übernahmen schnell die Kontrolle über den Sektor P-74, die Region, die einst als „China“ bekannt war. Unter der Kontrolle der Wächter breitete sich die KI wie eine Krake über die ganze Welt aus. Die bequeme Bevölkerung hatte dem Angriff kaum etwas entgegenzusetzen, sodass es nicht lange dauerte, bis die ganze Welt unter dem Joch der neuen Herren stand.

Der Großteil der Menschheit wurde in gigantischen MegaCitys zusammengepfercht, wo sie zu Füßen der neuen Macht vor sich hin vegetierten. Das Leben außerhalb der MegaCitys war kaum noch möglich; Flora und Fauna waren größtenteils zerstört und weite Landstriche verseucht. Vor den Toren der MegaCitys existierten noch vereinzelt die Ruinen ehemaliger Monumente der Zivilisation, in denen sich die letzten Widerstandskämpfer versteckten und ums Überleben kämpften. Die Wächter hatten auch den Keim der Hoffnung auf Selbstbestimmung, Freiheit und Demokratie in den Widerstandskämpfern nahezu zerstört. Doch wo noch ein letzter Strahl Licht in die Finsternis fiel, blühte das Höhlenkraut auf.

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